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Gedanken zum Sonntagsevangelium
Sonntag, 06.03.2016

Sonntag, 6. März 2016
Joh 9, 1‑41, „Es kommt die Nacht, in der niemand wirken kann“, V. 4
Gedanken zum Evangelium von Msgr. DDR. Werner Reiss

Die Heilung des Blindgeborenen, hat Ähnlichkeit mit anderen Heilungsgeschichten, stammt aber aus dem „Buch der Zeichen“ (semeia‑Quelle). Auffällig sind die Dialoge: Für die Umwelt „gehört es sich nicht“, dass einer die gewohnte Welt auf den Kopf stellt und dabei noch, wie nebenbei, auch die sakrale Ordnung verletzt. Der heutige Leser ist wohl von der unbekümmerten Frechheit des Geheilten positiv berührt. Der Dialog enthüllt das unbegreifbare Zeichen der Hinwendung Gottes‑ und zugleich das Geschehen der Abwendung unter dem Zeichen, dass Elend etwas naturwüchsiges, d.h. Gottgewolltes ist. Der Blinde wird sehend und die Sehenden blind‑ etwas, was sich jeden Tag vollzieht.

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