St. Johannes-Nepomuk-Kapelle  

Berichte - Details

Ausflug
Sonntag, 24.06.2007

ENTLANG DER WALDGRENZE
VON GERALD MAYER

Am Sonntag, dem 24. Juni 2007, brachen wir mit der Kapellen- gemeinde zu einem Ausflug auf, und zwar in die Steiermark. Das Motto lautete: „entlang der Waldgrenze“. Unsere erste Station war die Festenburg bei Bruck an der Lafnitz (in der Nähe des Augustiner-Chorherrenstiftes Vorau).

FestenburgDie Festenburg wurde um 1200 von den Herrn von Stubenberg erbaut; die damalige Schreibung war „Vöstenburg“. Die Burg wechselte im Laufe der Jahrhunderte immer wieder ihre Besitzer. Die mittelalterliche Wehrburg wurde um 1700 in eine „Klosterburg“ umgebaut. Der Wehrturm wurde in einen Kirchturm umgestaltet und mit drei Glocken ausgestattet. Der Rittersaal wurde umgestaltet, er stellt die jetzige Katharinenkirche dar. Die Schlosskirche gehört zu den wichtigsten Schöpfungen Hackhofers. Der Künstler wurde 1709 mit der malerischen Ausstattung der Katharinenkirche im Sinne eines barocken Gesamtkunstwerkes betraut. Der Altar, dessen täuschend echt wirkender prunkvoller Säulenaufbau und plastischer Schmuck in Wirklichkeit aus bemalten Bretterkulissen besteht, die den Eindruck eines dreidimensionalen Marmorwerkes erwecken, steht gegenüber dem Haupteingang. Eine Besonderheit in der Kirche ist auch das 100 m2 große Deckenfresko „Festenburger Frauenhimmel“, das zu den Höhepunkten der barocken Monumentalmalerei in der Steiermark zählt. Der Vorauer Stiftsmaler Johann Cyriak Hackhofer bildete in diesem Himmel an der Kirchendecke nur Frauen ab.


FreskoEs ist der himmlische Chor, der zum Empfang der hl. Katharina von Alexandrien aufspielt. Dazu wurden noch sechs Kapellen von demselben Maler gestaltet: die Loretokapelle, die Krippenkapelle, die Ölbergkapelle, die Geißelungskapelle, die Dornenkrönungskapelle und die Kreuzkapelle. Der Maler brauchte dazu drei Jahre. Allerdings konnte der Maler nur von Mitte Mai bis Ende September arbeiten.

Während es sich einige Gemeindemitglieder auf der Bank gemütlich machten und auf den Beginn des Gottesdienstes in der Katharinenkriche warteten, suchten sich andere ein ruhiges Plätzchen, um ihren jeweiligen Neigungen nachgehen zu können. Nach der hl. Messe führte uns Pfarrer Sighard Schreiner durch die Festenburg. Dabei besuchten wir auch das Kernstockmuseum. Hier wirkte von 1889 bis 1928 der Vorauer Chorherr Dr. Ottokar Kernstock als Pfarrer und Schriftsteller. Er war auch bekannt als „Sänger auf der Festenburg“.

Ulli 


Danach ging es über den Pöllauberg weiter nach St. Johann bei Herberstein, wo wir in der Pfarrkirche den Volksaltar besichtigten. Der Altar ist gemauert, die Seitenflächen sind verputzt und gekalcht. Die Ansichtsseite wird von zwei Ikonogrammen geprägt, von einem zarten Kreuzessymbol und von dem Fragment eines Römersteines. Der Stein zeigt das Ranken- und Traubenmotiv sowie einen Teil eines (Brot-)Korbes. Der Gesamtentwurf stammt von unserem Rektor DDr. Werner Reiss, das Kreuz wurde nach einem Entwurf von Wolfgang Ernst ausgeführt. Im November des letzten Jahres nahm Bischof Dr. Egon Kapellari die Altarweihe vor.

Nach dem Mittagessen ging es weiter nach Schielleiten, wo wir im Schlossgarten die Füße vertraten. Die letzte Station war dann die Teichalm. Nach einer Seeumrundung und einer kleinen Stärkung ging es wieder heimwärts.

Gruppenfoto



www.johanneskapelle.at 19.04.2024